Grün verfärbter Bach
Technische Hilfeleistung
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eingesetzte Kräfte
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Fahrzeugaufgebot |
Einsatzbericht
Die Feuerwehr Niederaichbach wurde von der Polizei informiert, dass sich der Wolfsbach giftgrün verfärbt hat. Ein Spaziergänger hatte die Polizei auf diese ungewöhnliche Veränderung aufmerksam gemacht. Nach der Erkundung durch die Polizei wurden die Feuerwehr Niederaichbach und die Feuerwehr Wolfsbach alarmiert.
Die Feuerwehr Niederaichbach leuchtete die Einsatzstelle sowie den Bachlauf und den Einlauf in den Sickergraben der Isar aus. Außerdem unterstützte sie mit dem Verlegen eines Ölauffangschlauchs bei Maßnahmen zur Gewässerabsicherung. Die Feuerwehr Wolfsbach folgte dem Bachlauf, leuchtete den Bach an ihrer Einsatzstelle aus und errichtete eine Gewässersperre mit A-Saugschläuchen am Ortseingang von Wolfsbach. Eine besondere Herausforderung stellte die Dunkelheit dar, da die Sicht auf den Bachlauf erschwert war und die Einsatzstellen großflächig ausgeleuchtet werden mussten. Trotz dieser Maßnahmen konnte festgestellt werden, dass die grüne Verfärbung nicht oberflächlich war, sondern sich im gesamten Wasser befand, wodurch die Absperrmaßnahmen nicht zielführend waren.
Zur weiteren Klärung wurden der Fachkreisbrandmeister Gefahrgut, der Kreisbrandmeister und der Kreisbrandinspektor hinzugezogen. Zeitgleich wurde das Wasserwirtschaftsamt informiert. Die Polizei stellte fest, dass eine Privatperson einen sogenannten Tracer-Stoff verwendet hatte. Dieser Stoff wird eingesetzt, um den Verlauf von Wasser nachzuvollziehen, beispielsweise zur Überprüfung, ob und wo es zu Leckagen kommt. Der Tracer-Stoff färbt das Wasser grün, ist nicht umweltbedenklich und löst sich von selbst wieder auf.
Allerdings darf dieser Stoff ausschließlich von Fachfirmen verwendet werden und muss beim örtlichen Wasserwirtschaftsamt angemeldet werden, um Missverständnisse und dadurch ausgelöste Feuerwehreinsätze zu verhindern. Der Einsatz durch Privatpersonen ist nicht erlaubt und kann zu erheblichen Problemen führen, wie dieser Einsatz gezeigt hat.
Der Vertreter des Wasserwirtschaftsamts bestätigte, dass es sich um den Tracer-Stoff handelte. Da von keiner weiteren Gefahr auszugehen war, konnten die Maßnahmen vor Ort beendet werden. Nachdem die Situation geklärt war, rückten die Einsatzkräfte wieder ein.